Maks Fabiani wurde im Dorf Kobdilj im Landhaus der Familie Fabiani geboren. Von Beginn seiner Schulzeit an gehörte er zu den besten Schülern seiner Generation. Er promovierte an der Technischen Fakultät für Architektur in Wien. Er wurde bald zu einem renommierten Künstlerund galt als einer der bedeutendsten Stadtplaner der österreichischen Monarchie. Er war ein Innovator der Architektur um die Jahrhundertwende, Professor an der TU Wien und Kunstberater des habsburgischen Kronprinzen Franz Ferdinand.

Einige seiner Pläne repräsentierten konzeptionelle Neuerungen in der europäischen Architektur. Auch in Štanjel hat er während seiner Amtszeit als Bürgermeister seine Spuren hinterlassen. Mit einigen wohlüberlegten architektonischen Eingriffen stellte er die einstige zentrale Rolle der Siedlung wieder her und trug wesentlich zur Neugestaltung des Raumes in seiner heutigen Form bei. Er errichtete im Schloss Štanjel ein Gemeindezentrum mit Bürgermeisteramt, Schule, Kindergarten, Kino, Gesundheitsstation und einigen anderen öffentlichen Räumen. Er restaurierte den Eingangsturm und das Treppenhaus sowie den Dorfplatz mit einer Plattform zwischen Schloss und Kirche. Seine ausdrucksstärksten Werke und die Geschichte des großen Architekten können Sie bei der interaktiven Führung Fabianis Štanjel und bei der spannenden Schatzsuche „Schwarze Katze“ in Štanjel kennenlernen.

Der bekannteste Teil von Fabianis Erbe in Štanjel ist der Ferrari-Garten, der neben der Villa Ferrari angelegt wurde. Für die Familie Ferrari, drei Brüder aus Triest, ordnete Fabiani innovativ und auf eigene Weise die verlassenen alten Häuser neu an und verband sie zu einem neuen Ganzen – der Villa Ferrari. Darunter erstreckten sich Ackerland, Felder und Weinberge. Zwischen 1920 und 1930 gestaltete Fabiani sie nach und nach zum Ferrari-Garten um.

Der Park wurde terrassenförmig angelegt, ähnlich wie das alte Dorf Štanjel. Auf den Terrassen war viel Platz für Gemüse- und Rosengärten, während die gepflanzten Bäume überwiegend mediterrane Arten waren. Bei der Gestaltung des Gartens wendete Fabiani auf der einen Seite traditionelle Methoden an, die typisch für die Karstlandschaft sind, und verwendete auf der anderen Seite Elemente, die nichts mit dem Karst gemein haben, aber die Ideale der damaligen Zeit widerspiegeln. So entstanden der Aussichtspavillon, das ovale Becken mit einer kleinen Brücke im „venezianischen Stil“, die künstliche Höhle mit einer Muschel und die Springbrunnen. Das eigentliche Phänomen des Ferrari-Gartens ist jedoch sein Wasserversorgungssystem. Maks Fabiani löste das ewige Problem der Wasserknappheit im Karst, indem er ein Wasserversorgungssystem entwarf, bei dem er die traditionelle Methode der Regenwassergewinnung mit einem System aus Bodensammelkanälen, Zisternen, Rohrleitungensowie Entwässerungs- oder Bewässerungskanälen aufwertete und zu einem Komplex verband. Anfang des letzten Jahrhunderts versorgte das System die Villa und den Park mit eigenem fließendem Wasser, nicht nur für den Grundbedarf, sondern auch für Unterhaltung und Dekoration.

Heute ist der Ferrari-Garten ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Dies ist ein außergewöhnlicher Ort für Geschäftstreffen, kulturelle Veranstaltungen und private Events. Aufgrund seiner Schönheit ist dieser Hochzeitsort bei Paaren äußerst beliebt.

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